Das Projekt Soziale Stadt Wehringhausen wurde Ende 2023 beendet.
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Informationen aus erster Hand zum Thema EU-Zuwanderung

Am gestrigen Montag, den 29.08.2016 versammelten sich ca. 40 Bürgerinnen und Bürger, Interessierte und für Wehringhausen aktive Menschen in den Räumlichkeiten des Demokratisch-türkischen Bundes Hagen (DTB Hagen) in der Bachstr. 26. Eingeladen hatte das Quartiersmanagement gemeinsam mit dem Fachbereich Jugend und Soziales, Caritasverband Hagen und Diakonie Mark-Ruhr zum Thema “EU-Zuwanderung”.

Moderiert wurde der Abend von Natalia Keller (FB Jugend und Soziales). Die Referenten konnten in relativ kurzer Zeit ausführlich über ihre Arbeit und Erfahrungen mit EU-Zuwanderern (v.a. aus Südosteuropa) berichten.

Einleitend stellte Reinhard Goldbach (Fachbereichsleiter Jugend und Soziales) zunächst die Zahlen, Daten und Fakten dar (die PDF kann unten heruntergeladen werden), wies aber auch auf die besonderen und herausfordernden Umstände hin,mit denen Stadtverwaltung und Behörden auf der einen Seite(z.B. Wohnsitzanmeldung- abmeldung) und auf der anderen Seite die Zuwanderer (z.B. fehlende Krankenversicherung, keine Sprachkenntnisse, prekäre Mietverhältnisse) zu kämpfen haben.

Im Anschluss konnten Mitarbeiter der Caritas und Diakonie sich und ihre Projektarbeit in Wehringhausen vorstellen. Hier liegt das Augenmerk v.a. in der aufsuchenden Arbeit, d.h. Besuche in Häusern bzw. Aufenthaltsorten der jeweiligen Zielgruppen.

Frau Aurora Bauernfeind (leider erkrankt, wurde vertreten durch Hernn Koslowski) ist beim Caritasverband für die EU-Migrationsberatung zuständig. Als rumänische Muttersprachlerin hat sie einen leichten Zugang zu der Zielgruppe und kann somit schnell vermitteln und eine allgemeine Sozialberatung anbieten.

Frau Veska Petrova-Schneider und Sabine Rink bilden das Team “NRW hält zusammen” und sind in Wehringhausen seit letzem Jahr unterwegs und bereits bekannt. In gezielten Einzelgesprächen und Besuchen von Wohnhäusern konnten sie bereits erste Erfolge erzielen. Auf der anderen Seite betonten sie auch, dass den EU-Zuwanderern gar nicht klar sei, dass man “über sie redet”. Oft kennen sie auch die Regeln noch nicht. “Die Regeln für das Zusammenleben im Wohnquartier müssen vermittelt und durchgesetzt werden” (Reinhard Goldbach).

Bianca Schröder und Klaus Cwienk sind im Projekt “Biber” (Bildungs- und Beratungsangebot für neuzugewanderte Unionsbürger). Kernziel des Projektes BiBer ist die Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung von EU-Familien, insbesondere von neuzugewanderten Kindern bis sechs Jahre, deren Eltern und ältere Geschwister. Ein mangelndes Bewusstsein , Frühe Bildung als Chance für die Kinder zu werten, ist gekoppelt an Unsicherheit und Ängsten, bedingt durch den eigenen kulturellen Hintergrund und führt häufig zur Vermeidung, die vorhandenen Ressourcen für eine gelingende Integration von Kindern in Regelsysteme zu nutzen. Klaus Cwienk (Sozialarbeiter) und Bianca Schröder (Familienhebamme) unterstützen Familien darin, die bestehende Infrastruktur kennen zu lernen und zu nutzen.

Der Abend endete mit einem Frage & Antwort Teil. Konkreten Anliegen der Besucher werden mit entsprechenden Stellen nachgegangen. Anregungen werden mitgenommen und überprüft. Herr Goldbach wies auch darauf hin, dass v.a. Behörden immer auf Hinweise und Anzeigen angewiesen sind. Der Mängelmelder ist ein solches Instrumentarium, welches vom Bürger genutzt werden sollte, wenn Probleme im Wohnquartier auftreten.

Das Quartiersmanagement kann bei Anliegen gerne kontaktiert werden, so dass wir gemeinsam eine Lösung erarbeiten und gegebenenfalls an die nötigen Stellen weiterleiten können.thumbnail of EU Zuwanderung Wehringhausen 29.08.2016

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