Das Projekt Soziale Stadt Wehringhausen wurde Ende 2023 beendet.
Diese Internetseite wird nicht mehr gepflegt, steht aber noch als Archiv zur Verfügung. Informationen über Aktivitäten und Aktive im Stadtteil und entsprechende Informationsquellen finden Sie hier.
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Das Entwicklungskonzept für das Kreativ.Quartier Wehringhausen

Seit dem Beginn des Projektes “Soziale Stadt Wehringhausen” ist die Förderung der kreativen und künstlerischen Akteure und Macher vor Ort und ihrer Projekte ein wichtiges Thema. Im zugrundeliegenden Handlungskonzept von 2008 wird dieses augenscheinliche Alleinstellungsmerkmal des Stadtteils als Bestandteil der Stadtteilarbeit definiert.

Kreativprojekte im Quartier, die dazu in der Lage sind Wehringhausen auf authentische – also zum Stadtteil gut passende – Weise lebenswerter zu machen und über die Grenzen hinaus als “Lebensort” für kreative Menschen bekannter zu machen werden von “european centre for creative economy” (kurz: ecce) bei der Antragstellung von Förderanträgen an das Landesministerium für Kultur und Wirtschaft unterstützt. Das Quartiersmanagement ist erste Anlaufstelle für Antragsteller, die finanzielle Mittel aus dem Förderprogramm “Kreativ.Quartiere Ruhr” beantragen möchten und Ideen (weiter-)entwickeln wollen. Bisher wurden vier Projektanträge mit einem Fördervolumen von über 100.000 Euro vor Ort beantragt:

  • “Wehringhausen – Das Vielviertel” > Kommunikationsplattform über den Stadtteil
  • Loner! > filmische Dokumentation der lokalen Musikszene
  • Wehringhauser Schnurlosfestival (auf dem Goldberg am Bismarckturm) 2016 und 2017 > umsonst und draußen Musikfestival

Für die weitere Förderung durch das Land NRW ist ein politischer Beschluß der Stadtpolitik nötig, der als Bekenntnis gilt, die Entwicklung des Stadtteils als Kreativ.Quartier zu unterstützen. Dazu wurde im Stadtteil – eingeladen durch das Quartiersmanagement – zusammen mit Kreativen und “Stadtteilaktiven” ein Konzept entwickelt, das Ende 2017 durch die politischen Gremien bis in den Rat der Stadt geht und dort abgestimmt werden soll.

Dieses Handlungskonzept hat das Ziel, Potentiale darzustellen und zu erläutern, wie das Quartier als Standort für Bewohner, Kreative, engagierte Gruppen und Gewerbetreibende insgesamt von deren Stärkung profitieren kann. Oberziele sind hier:

  • Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen für Künstler, kulturell aktive Menschen, Akteure der Kreativwirtschaft.
  • Etablierung Wehringhausens als „place to be“ insbesondere für Akteure aus den Bereichen Musik, Bildende Kunst, Kreativwirtschaft, Film und Fotografie, Design, Soziokultur und weiterer flankierender Bereiche (z.B. entsprechende Dienstleistungen und Händler).
  • (Weiter-)Entwicklung des Standortes hinsichtlich seiner kulturellen, künstlerischen, kreativen, sozialen und auch gewerblichen Angebote für Bewohner.
  • Kommunikation über diese Stärken über die Grenzen des Stadtteils hinaus (Imagewerbung, dabei Wahrung der Authentizität).
  • Aufwertung der Lebensbedingungen aller Bewohner im Stadtteil durch Folgeeffekte einer Förderung der Kreativszene.

Das Handlungskonzept beruht auf der Annahme, dass ein Stadtteil durch eine lebendige, kreative Szene für Bewohner, Besucher, Handel, Dienstleistungen und weitere Akteure vor Ort aufgewertet werden kann. Während soziokulturelle Angebote alltägliche Gelegenheiten zum Kontakt und zum Austausch der Menschen bieten, schaffen Ateliers, Ausstellungen, Konzerte etc. attraktive Angebote und ein positives Image. Ziel ist es, die kreativen Akteure vor Ort, deren Vernetzung und Lebens- und Arbeitsbedingungen zu verbessern und ihnen Möglichkeiten zu geben, das soziale Umfeld und den öffentlichen Raum insgesamt positiv zu prägen.

Im Sinne des Leitbilds “Stärkung von Stärken” und der Wichtigkeit einer authentischen, an den örtlichen Spezifika orientierten Entwicklung eines Standortes, bilden die oben genannten Ziele eine gute Basis zur Umsetzung.

Der konkrete inhaltliche Grundstock des Konzeptes fußt auf Ergebnissen von Treffen unterschiedlicher lokaler Arbeitsgruppen, bestehend aus Kreativen, Künstlern und „Stadtmachern“, die vor Ort aktiv sind und sich – seit 2014 auch eingeladen durch das Quartiersmanagement – für die Entwicklung des Quartiers eingesetzt haben. Eine weitere Grundlage ist das Integrierte Handlungskonzept Wehringhausen (IHK) von 2008, dass die Stärken des Quartiers im Bereich der Kreativwirtschaft und der Kunst- und Kulturszene als Potentiale ebenfalls aufgreift. Das Konzept zum Kreativ.Quartier Wehringhausen wurde zudem von einem breiten Kreis von Akteuren aus dem Stadtteil diskutiert und inhaltlich im Rahmen eines gemeinsamen Treffens am 07.02.2017 verabschiedet.

Download: 17-06-14 Konzept KQ Wehringhausen_final

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